
STADE. Monika Maaske hat ein hehres Ziel. Die Staderin will 24,5 Stunden lang Menschen massieren und einen neuen, inoffiziellen Weltrekord aufstellen.
Damit könnte sie den aktuellen Rekord um eine halbe Stunde überbieten. Knapp 50 Massagetermine müssen dazu am Wochenende des Stader Altstadtlaufs zustande kommen. Maaske, die die
Gesundheitspraxis „Lebenskraft-Werk“ in Stade betreibt, sieht sich geistig und körperlich in der Lage. „Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, ziehe ich es durch“, sagt sie.
Auf die Idee mit dem Weltrekordversuch ist Monika Maaske schon im vergangenen Jahr gekommen. Nach einem späten Hausbesuch bei einem Patienten hatte sie das Gefühl, immer noch Bäume ausreißen zu
können. Sie fragte sich, ob es schon einen Weltrekord im Dauermassieren gebe. Ja, ergab ihre Recherche im Internet. Eine Schweizerin hält den Rekord seit 2010, sie hielt 24 Stunden durch. Für
Maaske geht es aber nicht darum, mehr Menschen als die Rekordhalterin zu massieren, sondern darum, länger durchzuhalten.
Ein Eintrag ins „Guiness-Buch der Rekorde“ ist für Maaske jedoch nicht vorgesehen. Die Leistung lasse sich nicht messen, lautete die Begründung von Das Massieren liegt ihr im Blut : Die Staderin Monika Maaske nimmt sich viel
Zeit Guinness World Records. Maaske ließ sich davon
für ihre Patienten. Foto Scholz
aber nicht entmutigen. „Ein Zertifikat ist mir ohnehin
nicht so wichtig“, sagt die 45-Jährige, „was zählt, ist
die Herausforderung.“
Der Massage-Marathon beginnt am Sonnabend, 18. Juli, um 14 Uhr am Fotohaus Schattke (Am Pferdemarkt) und endet am Sonntag um 14.30 Uhr, dem Tag des Altstadtlaufs. Tagsüber massiert Maaske im
Freien, nachts bei gutem Wetter auch. Die Regeln: 49 Personen werden durchgeknetet, erst im 25-Minuten-Takt, ab Sonntag um 10 Uhr dann im Zehn-Minuten-Takt, damit sich möglichst viele Läufer auf
die Pritsche legen können. Sieben kurze Pausen hat Maaske berücksichtigt.
Doch eine Hürde gilt es noch zu überwinden: Von den 49 Terminen waren bis Mittwochmittag nur fünf belegt. Maaske hofft auf mehr Anmeldungen. „Vor allem in der Nacht könnte es schwierig werden“,
glaubt sie, „aber vielleicht lassen sich ja noch Schichtgänger oder ganze Sportmannschaften mobilisieren.“ Der Erlös kommt dem Therapiezentrum „Die Börne“ in Stade zugute, einem Therapiezentrum
für Menschen mit Beeinträchtigungen. Teilnehmern können auf Wunsch zum Beispiel auch eine Fußreflexzonenmassage oder Lymphdrainage bekommen.
Eine normale Behandlung in Maaskes Praxis dauert mindestens eine halbe Stunde, meistens viel länger. „Nur das ist sinnvoll, um auf jeden Patienten individuell einzugehen“, erklärt sie. Um allein
schon herauszufinden, woher die Beschwerden kämen und mit welcher Methode sie sich am besten behandeln ließen, braucht Maaske viel Zeit. Sie führt ausführliche Gespräche, versucht die einzelnen
„Komponenten“ zu erkennen. Gelenkschmerzen, Stress am Arbeitsplatz, sexuelle Probleme können das sein. Maaske betreibt Puzzlearbeit. Der Weltrekordversuch dagegen, der sprengt jeden Rahmen.
Körperlich und geistig fühlt sich Monika Maaske für ihren großen und langen Tag gewappnet. Nachdem ihr wegen mangelnder Jobaussichten eine Karriere als Mess- und Regelmechanikerin verwehrt
geblieben war, hat sie in der Massage ihr Steckenpferd entdeckt. „Das liegt mir im Blut“, sagt Maaske. Sie machte ein Einser-Examen, nennt sich heute staatlich geprüfte Masseurin und medizinische
Bademeisterin, Reiki-Lehrerin und Personal Trainerin.
Zugute komme ihr auch, sagt Maaske, dass sie sich zu einer „Sportskanone“ entwickelt habe. Durch Joggen und Fitnesstraining fühle sie sich fit wie nie. „Wenn ich an meine Grenze kommen sollte,
ist das eine mentale Sache“, sagt Maaske. Aber dann hat sie immer noch Freundin Martina Marquardt. Sie wird beim Weltrekordversuch die ganze Zeit dabei sein und Monika Maaske zur Höchstleistung
antreiben.
Anmeldung
Anmeldungen für einen Massagetermin bei Monika Maaske sind möglich unter 0 41 41/ 54 66 67, per info(at)lebenskraft-werk.de und über die Internetseite www.lebenskraft-werk.de. Neue „Kunden“
bekommen eine Überraschung. Der Preis für eine 25-minütige Behandlung beträgt 20 Euro, 15 Minuten kosten 10 Euro. Der Erlös wird gespendet.
(Quelle: Stader Tageblatt 03.07.2015)