Sara Hannemann schafft DM-Qualifikation im Siebenkampf

Am letzten Wochenende fanden auf der Jahnkampfbahn in Hamburg-Winterhude die Norddeutschen Mehrkampfmeisterschaften statt.
Und hier bewahrheitete sich wieder einmal der banale Grundsatz, dass nur der gewinnen kann, der auch antritt. Und so freuten sich Katharina Grienitz, Louisa Maria von Rönn, Annelie Menck von der
LGK Nord Stade über den Titel „Norddeutscher Siebenkampf-Mannschaftsmeister der U20“.
Unter den 12 angetretenen 18 bis 19 jährigen Teilnehmerinnen war nur eine Mannschaft dabei, eben die der LGK Nord Stade. Wegen der parallel in Celle stattfindenden Landesmeisterschaften U20
fehlten besonders viele Niedersachsen. Die drei Mädchen bestritten einen soliden Mehrkampf und freuten sich am Ende zu Recht über den 1.Platz. Knapp vor den Dreien lag als weitere
Kreisvertreterin Kathleen Bohmann vom TSV Wiepenkathen.
Das stärkste Niveau dieser Meisterschaften aber gab es beim Siebenkampf der U18 mit insgesamt 4 angetretenen Mannschaften. Mit dabei auch die drei Mehrkämpferinnen vom VfL Stade, angeführt von
der starken Sara Hannemann. Mit ihren Mannschaftskameradinnen Josephen Amofa und Marieke Maikranz gewannen sie Silbermedaille im Mannschaftssiebenkampf und erzielten mit 12429
Punkten eine deutliche Verbesserung des Kreisrekordes aus dem Jahre 1988.
Hier fand ein Siebenkampf mit insgesamt 27 Athletinnen auf allerhöchstem Niveau statt. Die Staderin Sara Hannemann überbot mit ihrer Punktzahl deutlich die Qualifikationsnorm für die
Deutschen Mehrkampfmeisterschaften und hatte mit 1,60 m im Hochsprung, 5,46 m im Weitsprung, 14,85 sek über die 100 m Hürden und einem furiosen abschließenden 800-m-Lauf in 2:28,68 Min ihre
stärksten Leistungen. In der Gesamtwertung landete Sara mit 4844 Punkten auf dem vierten Platz. Was auf den ersten Blick nach verpasster Medaille klingt, das relativiert sich, wenn man
weiß, dass die beiden Besten, die Lübeckerin Mareike Rösing und die Hamburgerin Marina Reichert nach einem phantastischen Wettkampf neue Landesrekorde für Schleswig-Holstein bzw.
Hamburg aufstellten und sich auf Platz 1 und 2 in der aktuellen Deutschen Bestenliste setzten.
Die 3 Staderinnen trauerten am Ende nur ein wenig der verpassten Mannschaftsnorm für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften hinterher. Unter anderem aufgrund von Verletzungspech
fehlten einfach die vielen harten Trainingseinheiten, die notwendig sind, um bei Deutschen Meisterschaften dabei sein zu können. Auch im nächsten Jahr sind alle 3 Mädchen in der U18
startberechtigt und dann sollte es, verstärkte Trainingsanstrengungen vorausgesetzt, mit der sosehr erwünschten Quali klappen. Jetzt wird sich Sara Hannemann als Einzelstarterin mit den besten
Mehrkämpferinnen Deutschland messen.