Leichtathletik & Basketball: Sportmix fasziniert die Kinder

Das sportartenübergreifende Angebot findet Anklang bei vielen Kindern aus Stade und Umgebung. Fotos Borchers
Das sportartenübergreifende Angebot findet Anklang bei vielen Kindern aus Stade und Umgebung. Fotos Borchers

STADE. In der Basketballabteilung des VfL Stade fehlt der Nachwuchs. Für Trainerin Gesine Sierwald und Sportlehrer und Basketballtrainer Gerd Maxin Grund genug, sich Gedanken zu machen, wie der Verein die Lücke schließen könnte. So kamen die beiden auf die ungewöhnliche und vermutlich ziemlich einmalige Idee, Leichtathletik und Basketball miteinander zu verbinden. Gesine Sierwald fragte in ihren Leichtathletikgruppen nach, ob Interesse besteht. Die Idee kam sehr gut an.

Das war vor eineinhalb Jahren und mittlerweile nutzen mehr als 50 Kinder im Alter von acht bis elf Jahren das abwechslungsreiche Angebot in zwei Gruppen. Die Aktion hat sich herumgesprochen; die Kinder kommen sogar aus Horneburg oder Fredenbeck. Beim Training geht es vor allem um die Grundlagen der Leichtathletik und des Basketballs. Wo der Weg des Kindes später hingeht, ist nebensächlich.

Dass sich in beiden Sportarten Talente entwickeln, nehmen die beiden Übungsleiter mit Genugtuung zur Kenntnis. Über den weiteren Sportweg danach entscheiden die Kinder mit ihren Eltern. Die Trainer sehen die körperliche und sportliche Grundausbildung im Vordergrund. Das sind die Haltungs- und Ausdauerschulung, verbunden mit Konditions- und Koordinationsschulung, Schnelligkeit bis hin zum Basketball mit vereinfachten Regeln. Dazu spezifische Anforderungen im Laufen, Springen, Werfen und Spielen. Vermittelt werden die grundlegenden Elemente aus dem Basketball und der Leichtathletik und das Umsetzen von Spielideen.

Die Kinder haben ihren Spaß an dem Angebot und an der Art, wie die Trainer die Übungsstunden gestalten. „Gesine ist eine tolle Trainerin und Max (Gerd Maxin, Anm. der Red.) kann sogar zaubern“, sagt die achtjährige Hanna, „und endlich kann ich mal richtig Basketball spielen und nicht nur bei den Großen zugucken.“ Anik (9): „Mir macht beides Spaß.“ Sie nutzt Leichtathletik- und Basketballtrainingsangebote an den anderen Wochentagen. Genauso der zehnjährige Lukas Miller. Er ist seit fünf Jahren in der Leichtathletikabteilung dabei und spielt seit einem Jahr Basketball. „Das macht Spaß, die Trainer sind nett und es werden auch andere Spiele gemacht“. Jonas Hinsch: „Ich finde Basketballspielen zusammen mit Freunden toll, da wir gemeinsam Körbe werfen können – auch wenn sie ziemlich hoch hängen.“

In Sachen Ballspiel heißt es erst einmal miteinander spielen. Vermittelt werden koordinative Fähigkeiten wie Gleichgewicht und Reaktion. Gespielt wird überwiegend, aber nicht nur, mit Basketbällen. Die Inhalte: Rechts-links-Übungen, Aufmerksamkeit für den Mitspieler, der Blick weg vom Ball. Die Kinder sollen lernen, grundlegende Spielideen zu übernehmen und umzusetzen. Es folgt Basketball-spezifisches Training nach vereinfachten Regeln bis hin zu den offiziellen Minibasketball-Regeln.

„Die Kinder nehmen regelmäßig an Leichtathletik-Wettkämpfen teil, einige schon an Basketball-Punktspielen oder Freundschaftsspielen“, berichtet Gerd Maxin. Basketball-Landestrainer Matthias Weber schaut ab und an vorbei. Er findet es wichtig, dass Talente breit entwickelt werden und der Verein nicht zu schnell mit der Spitzenförderung beginnt. In anderen Vereinen sind spezielle Übungseinheiten für die verschiedenen Ballsportarten installiert. „Die Kombination Basketball-Leichtathletik ist schon spannend“, so der Landestrainer.

Training

Die Trainingszeit zum Kennenlernen: Mittwoch 15 bis 16 Uhr für Sieben- bis Achtjährige und 16 bis 17.30 Uhr für Neun- bis Zehnjährige in der Sporthalle am Bockhorster Weg in Stade.

 

(Quelle: Stader Tageblatt)

Die Trainer Gerd Maxin und Gesine Sierwald testen, ob die Kinder den Blick vom Ball nehmen können und weiter dribbeln, obwohl sie gerade durch eine Begrüßung abgelenkt sind.
Die Trainer Gerd Maxin und Gesine Sierwald testen, ob die Kinder den Blick vom Ball nehmen können und weiter dribbeln, obwohl sie gerade durch eine Begrüßung abgelenkt sind.