Das Erfolgsgeheimnis des Spargellaufs in Deinste

DEINSTE. Der Startschuss zum Spargellauf in Deinste fällt am Freitag um 18 Uhr am Betriebshof des Spargelhofes Werner. Es ist die zwölfte Auflage. Organisator Matthias Meier vom VfL Stade
beschreibt, warum der Spargellauf Jahr für Jahr die Massen anzieht.
Der positive Irrsinn beginnt bereits mit der Anmeldung in der Nacht zum 1. April. Um elf Uhr am Vormittag waren alle 230 Startplätze online vergeben. Kurze Zeit später war die Warteliste voll.
Jede Mannschaft besteht aus fünf Läufern, die jeweils auf die 5,5 Kilometer lange Staffelstrecke gehen, den Spargel als Staffelstab in der Hand.
„Wer einmal dabei war, will im nächsten Jahr mit seinem Kegelclub oder den Nachbarn ein Team anmelden“, sagt Meier. Der Spargellauf sei so beliebt, weil auch Untrainierte die Strecke schaffen
könnten. Außerdem ginge es eben nicht um die Wurst oder die Zeit, sondern einzig um den Spaß. Am Start sind gemischte Mannschaften, es gibt keine Altersklassen, junge Athleten laufen gemeinsam
mit älteren, Frauen mit Männern. Der Spargellauf, so Meier, sei längst ein fixer Termin der Breitensportler in der Region. „Die Leute sind richtig traurig, wenn sie zeitgleich Urlaub gebucht
haben oder die Oma zum 90. einlädt“, sagt der Chef-Organisator.
Ganz anspruchslos ist die 5,5 Kilometer lange Schleife, die jeder Starter zurücklegen muss, freilich nicht. Die Start- und Zielgerade besteht aus Kopfsteinpflaster. Dann geht es in die Feldmark
auf Schotterwegen. Auf einer langen Geraden sind die Läufer permanent der Sonne ausgesetzt. Später im Dorf stehen die Anwohner Spalier und feuern die Teilnehmer an. Für Untrainierte garstig ist
der Schlussanstieg in Richtung Ziel. Lohn für die Mühen ist der Applaus der am Streckenrand auf ihren Einsatz wartenden Läufer.
„Keiner langweilt sich“, sagt Matthias Meier. Beim Hoffest feiern die Läufer und Zuschauer im Anschluss gemeinsam. Knapp 20 Helfer vom VfL Stade sind im Einsatz, die Feuerwehr Deinste hilft mit,
die Johanniter mit drei Trupps, das Personal der Sponsoren und das Personal des Spargelhofes aus Deinste.
(Quelle: Stader Tageblatt vom 03.06.16)